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Mahnwache zum Weltklimagipfel Kopenhagen

12.12.2009

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www.avaaz.org

Mahnwachen für ein echtes Abkommen

Weltweit versammelten sich am Samstag, 12.12.2009, hunderttausende von Menschen auf über 3000 Events in über 130 Ländern um ihre Stimmen zu erheben anlässlich des Weltklimagipfels in Kopenhagen. In Pfaffenhofen erschienen zur Mahnwache vor dem Landratsamt über 100 Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder. Sie waren reichlich ausgestattet mit Kerzen, Fackeln, Laternen, Flugblättern und Transparenten. Sie wurden begrüßt von Christine Janicher-Buska, der 1. Vorsitzenden der Ortsgruppe Pfaffenhofen des Bund Naturschutz in Bayern, und Manfred“Mensch“Mayer vom Hallertauer Regional - Verein für nachhaltiges Wirtschaften, den örtlichen Initiatoren der Mahnwache. Den Aufruf unterstützen hier vor Ort weiter amnesty international, das Bürgernetz Pfaffenhofen, Mütter gegen Atomkraft, Freundschaft mit Valjevo, die evang. und kath. Jugend, Jugendgruppen verschiedener Parteien, ödp, SPD, die Grünen, Mobile, die Künstlerwerkstatt, der Neue Pfaffenhofener Kunstverein und viele einzelne Menschen. Denn: Jeder und Jede ist wichtig!

Aufgerufen zur weltweiten Koordinierung der Aktionen hatte die Non-Profit-Organisation AVAAZ, was in vielen Sprachen Asiens, des Mittleren Ostens und Osteuropas „Stimme“ bedeutet.

Alle waren sich einig: „Da wir so viele sind, rund um den Erdball, können die Verantwortlichen beim Weltklimagipfel in Kopenhagen unsere Stimmen nicht mehr überhören, uns nicht mehr übersehen und müssen handeln!“

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Die Mahnwache in Pfaffenhofen und ihre hell leuchtenden Lichter gaben gemeinsam folgende Erklärung ab:

Die Welt will ein echtes Abkommen

Heute versammeln wir uns hier – zusammen mit anderen Gruppen weltweit – um zusammenzustehen und unseren Planeten zu retten.

Die fragile Balance der Erde, die uns immer erhalten hat, verändert sich. Wir verändern sie.

Wir verursachen eine Erwärmung, die zu weiterer Erwärmung führt. Die Polkappen schmelzen, die Regenwälder sterben, und diese Spirale kann sich so schnell weiterdrehen, dass sie in nur fünf Jahren außer Kontrolle gerät.

Der Klimawandel scheint weit weg – doch er steht unmittelbar bevor. Viele von uns haben bislang geschlummert. Doch für andere ist der Klimawandel bereits greifbare Verwüstung.

Es ist das schwindende Leuchten in den Augen eines Kindes, wenn vorrückende Wüsten Ackerland zu Staub verwandeln und eine Familie verhungert.

Es ist ein Heim, eine Existenzgrundlage, es sind die Erinnerungen eines ganzen Lebens, weggespült von stetig steigenden Fluten und verheerenden Stürmen.

Es ist der tödliche Kampf von benachbarten Stämmen, das verzweifelte Ringen um die letzten noch existierenden Wasserlöcher.

Es ist eine ganze stolze Inselnation, die flieht, weil ihr Wasser vom Meer vergiftet ist, weil ihr Land in den Wellen versinkt.

Und es sind die Spannungen, wenn Tausende von Flüchtlingen von ihrem zerstörten Land in die Städte der ärmsten Länder drängen.

Doch das ist nur der bittere Vorgeschmack eines sich zusammenbrauenden Sturms. Das ist die Zukunft, die uns alle bedroht – niemand entrinnt dieser Verwüstung, weder Arm noch Reich, weder Nord noch Süd.

Aber wir können uns noch retten, wenn die Energien ändern, die unsere Gesellschaften am Laufen halten. Wir können aufhören, Öl, Kohle und Holz, aus nicht nachhaltiger Bewirtschaftung, zu verbrennen. Wir können stattdessen die Energie der Sonne, des Windes und des Wassers nutzen. Aber wir müssen es alle zusammen tun. Und wir müssen es jetzt tun.

Die Entscheidungen, die wir heute treffen, entscheiden die Zukunft der Menschheit.

Daher haben wir uns heute hier in Pfaffenhofen/Deutschland versammelt. Andere tun dies in Tirana/Albanien, Shanghai/China, Quito/Ecuador, Porto/Portugal, Hungama/Sri Lanka, Tanga/Tansania, Suva/Fidji Inseln. Insgesamt über 3.000 Events in über 130 Ländern, überall auf der Welt: Um die Welt mit einem Ruf zum Handeln zu erhellen, als Signal der Hoffnung.

Wir rufen unsere Politiker dringend zum Handeln auf fordern ein echtes Abkommen.

Ein echtes Abkommen muss ambitioniert sein. Wir fordern eine Vereinbarung, die das Anwachsen des gefährlichen Kohlenstoffausstoßes innerhalb von fünf Jahren stoppt und ihn stattdessen schnell auf einen sicheren Grad von 350 Teilen pro Million in der Atmosphäre reduziert.

Ein echtes Abkommen muss fair sein. Wir fordern eine Vereinbarung, die $200 Milliarden pro Jahr garantiert, um den armen Ländern zu helfen, die Krise zu bekämpfen, die sie nicht selbst verursacht haben.

Ein echtes Abkommen muss verbindlich sein. Wir werden keine leeren Versprechungen zulassen. Wir fordern eine Vereinbarung, die den Schutz unseres Planeten in allen Ländern zum Gesetz macht.

Dies ist das wichtigste Abkommen unserer Zeit. Jedes Land muss Teil der Lösung werden. Weniger werden wir nicht akzeptieren.

Heute versammeln wir uns als Bürger der Welt mit einer gemeinsamen Absicht – und einem gemeinsamen Schicksal. Dies ist eine Chance, unseren Kindern und Enkelkindern eine Welt zu hinterlassen, auf die wir stolz sein können.

Die Stunde vor der Dämmerung ist die dunkelste. Unsere Bewegung ist wach, der Moment gehört uns, die Zukunft liegt in unseren Händen und die Botschaft ist eindeutig:

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